Leichte Gesteinskörnungen

Leichtbeton verdankt sein geringes Raumgewicht der Zugabe von besonders porösen Gesteinskörnungen (früher "Leichtzuschlag" genannt), die viele kleine und kleinste Luftporen enthalten. Sie können natürlicher Herkunft sein, wie z.B. Naturbims oder industriell je nach Anforderungen hergestellt werden.

Neben der Verwendung als Zuschlag in der Leichtbetonherstellung finden diese Gesteinskörnungen auch vielseitige Anwendungen bei der Herstellung von Leichtmauermörtel und Leichtputz oder als Schüttgut beim Bau und im Garten- und Landschaftsbau.

Die am häufigsten verwendeten leichten Gesteinskörnungen sind nachfolgend aufgelistet:

Bims ist ein poröses glasiges Vulkangestein. Bims entstand durch gasreiche vulkanische Eruptionen, bei denen die das herausgeschleuderte Magma aufgeschäumt wurde. Einziges Vorkommen auf dem europäischen Festlandsockel ist das Koblenz-Neuwieder Becken.


Schaumlava ist ein zähes, vulkanisches Gestein mit offenporiger Kornstruktur, das entsprechend gewünschter Fraktionen gebrochen und ausgeliefert wird.


Blähton ist ein aus blähfähigem Ton industriell hergestellter Leichtzuschlag mit porigem Gefüge. Der Ton wird getrocknet, gemahlen und bei ca. 1200°C zum Blähen gebracht und zu kleinen Kügelchen gebrannt. Er zeichnet sich durch seine runde Kornform und eine geschlossene Oberfläche aus. Die gewünschten Eigenschaften lassen sich je nach Einsatzgebiet gezielt produzieren.

Blähschiefer ist ein aus dem natürlichen Rohstoff Schiefer durch ein thermisches Verfahren hergestellter mineralischer Leichtzuschlag mit offenporigem Gefüge. Er zeichnet sich durch eine gedrungene, plattig bis kantige Kornform aus und ist je nachdem, ob nach dem Brand ein Brechvorgang erfolgt oder nicht, mit geschlossener oder offenporiger Oberfläche erhältlich.


Blähglas ist ein rein mineralischer, faserfreier, aus Recycling-Glas hergestellter Leichtzuschlag mit porigem Gefüge. Das gereinigte Altglas wird zu Glasmehl gemahlen, bei ca. 900°C aufgebläht. Es zeichnet sich durch seine runde Kornform und eine geschlossene Oberfläche aus.

Blähperlite ist das Ergebnis des kurzzeitigen Erhitzens des vulkanischen Gesteins Rohperlit auf über 1000 °C, bei dem sich Perlit auf das fünfzehn bis zwanzigfache seines Ursprungvolumens aufbläht und nach dem Trocknen fraktioniert wird.


Gesinterte Steinkohlenflugasche entsteht bei der Verbrennung staubförmiger Steinkohle in modernen Kraftwerken. Durch Pelletierung und anschließendes Sintern der Kugeln entsteht ein Leichtzuschlag mit einer runden Kornform und geschlossener Oberfläche.


Kesselsand ist eine leichte Gesteinskörnung. Er entsteht bei der Verbrennung von Steinkohle in den Trockenfeuerungskesseln moderner Kraftwerke. Kesselsand ist ein im Wasser abgekühltes Sinterprodukt der nicht brennbaren mineralischen Bestandteile der Steinkohle.

 

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